Die Massentierhaltung ist ein Produktionssystem, in welchem die Grundbedürfnisse von Tieren in praktisch allen Belangen missachtet werden. Grosse Gruppen an Individuen werden auf engstem Raum zusammengepfercht. Regelmässiger Auslauf und eine angemessene, tiermedizinische Versorgung kann in dieser Haltungsform nicht sichergestellt werden. Trotz ihrer Leidensfähigkeit werden Tiere in der Massentierhaltung nicht als Lebewesen, sondern als Produkte betrachtet – entgegen den Werbebildern der Milch- und Fleischlobby.
Doch nicht nur Tiere leiden unter der Massentierhaltung. Auch für uns Menschen ist das heutige System hochproblematisch. So trägt der übermässige Konsum industriell produzierter Tierprodukte erwiesenermassen zu Herz-Kreislauf-Krankheiten und Diabetes bei und verursacht langfristig gefährliche Antibiotikaresistenzen.
Und auch aus Sicht der Umwelt und des Klimas ist die Massentierhaltung nicht mehr länger tragbar. Sie ist klimaschädlicher als der gesamte globale Verkehr (inkl. aller Flugzeuge) und – durch den Anbau von Soja-Monokulturen für die Tiermast – für etwa 90 % der gesamten Abholzung des Amazonas verantwortlich. Tierprodukte benötigen global 83 % des landwirtschaftlich genutzten Landes (Weideland sowie Anbau von Futtermitteln), versorgen uns aber nur mit 18 % der Kalorien.